Well, it's been a while that I posted something, but there isn't really that much to tell. I am going to university every day, doing my courses and learning. And then I go home and relax, hang on the phone, or learn again haha^^
There is a seminar about Chinese philosophy which I wanted to attend, but the teacher is just so chaotic and unorganised...first, she talks like she is about to cry, then she is really nervous and most of the time you don't even know what she is talking about or what you are supposed to do. It was horrible!! So I decided to drop it. Today I went to one about China's history from 1911-1949, which is really interesting! I didn't know that you learn that much when the professor just knows how to talk!!
Since there is nothing exciting I can tell or show you right now, I decided to post the first chapter of a story I am writing right now. Unfortunately for most of you, it's in german, but maybe some people can read and enjoy it and tell me what they think about it!
Favourite song this week:
"Sunnyroad" by Emiliana Torrini
What I am reading:
"Waiting for snow in Havanna" by Carlos Eire, a book about a boy from Cuba who is sent to USA after his 12th birthday.
"The City" by Xixi, a hongkong story. I wouldn't recommend this book, it is kinda weird.
But Xixi also wrote some shortstories; a couple of them were published in "A Girl Like Me", and they are REALLY good! Mostly the first and the second one. Xixi's style is very nice to read. The first story, which is also giving the collection its title, is about a girl doing make-up for the dead as a job and the problems she therefore has with friends and men; the second one, "The Cold", is about a woman finding her freedom in leaving the husband her parents chose for her. There are recites from Tang-poems inbetween to show the main character's feelings, what makes the story so special. My recommendation of the week.
I also like Xixi's explanation of her writer-name: As a child, she liked to play hopscotch and the character "xi" 西 looks, as she says, like a girl with a skirt standing in a square^^
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Here we go with my novel:
Mein Nachbar Li
1
Ich war zwölf, als wir von unserem kleinen Dorf im Osten Taiwans in die Hauptstadt zogen. Die hohen Gebäude und die vielen Menschen faszinierten mich und so stand ich mit offenem Mund und großen Augen auf dem großen Platz vor dem Hauptbahnhofsgebäude. Noch nie hatte ich eine Straße diesen Ausmaßes gesehen. In beide Richtungen fuhren in einem nicht enden wollenden Strom Busse, Autos und vor allem Mofas mit viel Lärm und Gestank vor meinen Augen hin und her. Selbst ein Schalten der Ampel auf Rot vermochte die Lawine nicht aufzuhalten; wie von Zauberhand gelenkt bewegten sich Menschen und Fahrzeuge einfach aneinander vorbei, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen. Und wie viele Menschen es waren! Mütter mit Einkaufskörben und kleinen, sorgsam gekleideten und frisierten Mädchen an der Hand auf dem Weg zum nächsten Markt; Geschäftsmänner mit raschem Schritt in modischen Anzügen, das obligatorische Mobiltelefon immer am Ohr; junge Mädchen in Schuluniform in kichernden Grüppchen auf dem Weg nach Hause oder zum nächsten Einkaufstempel, in dem die neueste Mode in buntem, schillerndem Ambiente feilgeboten wurde – der Gehweg war voll von ihnen und sie alle liefen in organisiertem Chaos hin und her. Die Kulisse bildete das zweithöchste Gebäude der Stadt, neben unzähligen anderen hohen Gebäuden, die zu großen Teilen verdeckt waren von Leuchtreklamen und riesigen Plakaten, auf denen für Dinge geworben wurde, von denen ich teilweise noch nie etwas gehört hatte oder deren Zweck mir reichlich fragwürdig erschien.
Und mitten in diesem Gewühl, mitten an diesem wuseligen Ort, der vor Leben nur so vibrierte, stand ich mit meinem Rollkoffer in der einen und einer Plastiktüte in der anderen Hand und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Stadt war alles und noch viel mehr, als ich mir jemals hätte erdenken können und ich hätte gut und gern eine ganze Stunde dort stehen können, in die Betrachtung des Ganzen versunken.
„Tiantian! Nun steh da nicht rum und starr Löcher in die Luft“.
Auf meine Mutter schien die Stadt einen weniger nachhaltigen Eindruck gemacht zu haben.
„Tiantian!“.
Widerwillig wandte ich mich dem glitzernden Antlitz der Stadt ab und dem erschöpften und gehetzten meiner Mutter zu. Ihr geblümtes Sommerkleid mit dem glockenförmigen, hin und her schwingenden Rock war faltig und durchgeschwitzt und ihre sonst so sorgfältig zurecht gemachten Haare klebten ihr auf der Seite, mit der sie am Zugfenster gelehnt hatte, am Kopf. Sie nahm meine Hand, die, die die Plastiktüte hielt, in die ihre und zog mich über den Platz zur nächstgelegenen Bushaltestelle.
„Lass mich los, Ma, ich kann alleine gehen. Ich bin doch kein Baby mehr!“.
Doch meine Mutter ließ nicht mit sich reden und zerrte mich unbeirrt weiter durch die Menschenmassen. Gesprächsfetzen und dröhnende Motorenklänge drangen an mein Ohr, vermischten sich zu einem Lautbrei, der einem Kopfschmerzen bereitete. Die Abgase wurden mit Hilfe der dichten Wolkendecke, der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit zu einem Smog, der einem das Atmen erschwerte. Schließlich erreichten wir eine Bushaltestelle, an der meine Mutter intensiv den Fahrplan studierte, während ich mir weiterhin den Kopf verdrehte, um auch ja nichts zu verpassen, was an diesem aufregenden Ort vor sich ging.
„Halt nach der Nummer 306 Ausschau, okay, Tiantian? Den müssen wir nehmen. Also schrei laut, wenn du einen siehst, hast du verstanden? Oooh, ich werde hier noch wahnsinnig in diesem Durcheinander!“.
Die Hitze hier war wesentlich drückender und unangenehmer als in unserem Dorf, was meiner Mutter offensichtlich zu schaffen machte. Sie kramte in ihrer Handtasche und förderte einen kleinen Papierfächer zutage, mit dem sie sich hektisch Luft zufächelte.
„Da kommt unser Bus!“, rief ich laut und deutete auf das große, mit farbenfrohen Werbeanzeigen versehene Gefährt mit der Nummer 306, das gerade an der Haltestelle einfuhr.
„Na, wenigstens kommen hier die Busse im Zweiminutentakt. Komm mit und pass auf, dass du nicht verloren gehst!“.
Wieder packte meine Mutter meine Hand und zerrte mich zum Bus. Ein Anzeigedisplay über dem Kopf des Busfahrers zeigte an, dass an dieser Haltestelle beim Einsteigen bezahlt werden musste und so warf meine Mutter die 30 Yuan, die die Fahrt für uns beide kosten würde, in die dafür vorgesehene Metallbox neben dem Eingang. Wir ergatterten noch zwei freie Plätze, ehe die anderen Menschen in Scharen in den Bus strömten und jeden Quadratzentimeter Sitz- und Stehfläche belegten. Mit einem Zischen schlossen sich die Türen des Busses und er fuhr viel zu schnell und holpernd an. Meine Mutter seufzte und fuhr sich durch die Haare.
„Was bin ich froh, wenn dieser Stress endlich ein Ende hat“.
Ich wusste nicht so recht, wovon sie sprach, denn für mich begann gerade der interessante Teil des Umzugs. Ich drückte mir die Nase an der Fensterscheibe des Busses platt, um von den an mir vorbeirauschenden Straßen, Gebäuden und hohen Brücken auch ja nichts zu verpassen. Hinter jeder Kurve erwartete mich eine neue Überraschung.
Meine Mutter und ich zogen nach Taipei, damit sie einen besseren Job finden und ich auf eine bessere Schule und später auf eine bessere Universität gehen konnte. Glücklicherweise lebten mehrere Geschwister meiner Mutter in der Hauptstadt und einer ihrer Brüder bot uns sogleich seine Hilfe bei der Wohnungssuche an. Er fand eine gute und verhältnismäßig günstige Wohnung in der Nähe eines großen, modernen Einkaufszentrums für uns. Wohnungen in Taipei waren aufgrund der hohen Bevölkerungsanzahl und des begrenzten Platzangebots unglaublich teuer und so hatten wir Glück, dass mein Onkel Beziehungen hatte, die es ihm ermöglichten, eine sogar größtenteils möblierte Wohnung zu einem guten Preis zu finden. Da wir so unheimlich viel hatten, das es mitzunehmen galt, war in dem Umzugswagen kein Platz mehr für meine Mutter und mich gewesen und so hatten wir uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchschlagen müssen, während der Fahrer des Umzugswagens sich durch den Verkehr auf der Autobahn kämpfte. Mein Onkel war so nett gewesen, den Schlüssel für die neue Wohnung bei einem der Nachbarn, dem alten Herrn Li, zu hinterlegen, der versprochen hatte, am Tage des Umzugs zu Hause zu sein.
Ich blickte zu meiner Mutter, die neben mir saß und zu schlafen schien. Sie hatte mir nicht gesagt, an welcher Haltestelle wir auszusteigen hatten, daher hielt ich es für klüger, sie zu wecken.
Die Busfahrer in Taipei schienen alle nach dem Motto „Hauptsache schnell“ zu fahren, ungeachtet der Verkehrslage und Beschaffenheit der Straße, was zu einem Fahrstil führte, der einen bei jeder Unebenheit in den Sitzen auf und ab hüpfen ließ. Schließlich erreichten wir unsere Haltestelle. In dieser Gegend waren weniger Menschen unterwegs, doch die Gebäude waren auch nicht kleiner als in der Innenstadt. Aus den Geschäften, an denen wir vorbeiliefen, drang angenehm kühle, klimatisierte Luft. Am liebsten wäre ich vor jedem der Geschäfte stehen geblieben, um mich abzukühlen, doch meine Mutter zog mich weiter. Meine Hand in ihrer begann unangenehm zu schwitzen.
„Ma, kannst du mich nicht jetzt mal loslassen“, quengelte ich ungehalten.
„Wir sind gleich da, Tiantian“, war ihre einzige Antwort.
Vor einer baufälligen Treppe, die zu einer Stahltür hochführte, blieben wir schließlich stehen. Meine Mutter überprüfte die Adresse anhand des Zettels, den sie sich geschrieben hatte und suchte dann nach der Klingel des alten Li. Kurz nachdem sie auf den Klingelknopf gedrückt hatte, erklang ein Rauschen aus der Sprechanlage, dann eine kratzige Stimme.
„Ja, bitte?“.
„Hallo, guten Tag, wir sind von der Familie Zhou, die neuen Mieter“, sagte meine Mutter mit ihrer freundlichsten Stimme, die sie sonst immer verwendete, wenn sie telefonierte.
„Ah ja, ich habe mich schon gefragt, wo Sie bleiben. Kommen sie rauf, vierter Stock“. Der Summer ging und wir wurden eingelassen. Im Treppenhaus war es entgegen meiner Hoffnung unwesentlich kühler als draußen, aber wenigstens der Fahrstuhl besaß einen Ventilator. Im vierten Stock erwartete uns Herr Li bereits an der Tür. Er war ein sehr alter Mann mit vielen Falten im Gesicht und an den Händen und vollständig ergrautem, wenn auch mehr oder weniger vollem Haar. Trotz seiner etwas gebrechlichen Erscheinung schien er noch recht fit zu sein. Sein Händedruck war fest und seine Stimme zwar kratzig, aber kraftvoll. Die kleinen Fältchen um seine Augen vertieften sich, als er uns lächelnd begrüßte.
„Li Xia, hallo“.
„Zhou Xiaohua, sehr angenehm. Das ist mein Sohn Tiantian“.
Herr Li nickte mir freundlich zu, ehe er meiner Mutter die Schlüssel überreichte.
„Wenn Sie irgendwelche Probleme haben, ich will Ihnen gern behilflich sein“.
„Oh, vielen Dank, wissen Sie, dieser ganze Trubel hier in der Stadt – ich bin das einfach nicht gewöhnt“.
Herr Li lächelte und verschwand mit einem kurzen Gruß wieder in seine Wohnung.
„Wir haben gar kein Willkommensgeschenk für ihn mitgebracht, ich werde gleich morgen einen Kuchen backen“, sagte sie, als sie die vielen Schlösser der Tür nacheinander aufschloss. Da die Klimaanlage nicht eingeschaltet gewesen war, war es auch in der Wohnung schwülwarm. Meine Mutter warf ihr Gepäck auf das Sofa und stellte zunächst die Klimaanlage an. Ein angenehm kühler Luftzug durchströmte die Wohnung. Ich zog meine Turnschuhe und Socken aus und genoss es, barfuß auf den kühlen Fliesen zu stehen. Die Wohnung war wirklich nicht groß; an das Wohnzimmer war, abgetrennt durch einen Tresen, die Küche angegliedert; es gab ein Schlafzimmer mit Bett und Schrank und ein Zimmer mit einem Bett für mich. Die restlichen Möbel würden mit dem Umzugswagen aus unserer alten Wohnung kommen. Erschöpft ließ sich meine Mutter auf das Sofa sinken und fächelte sich weiter mit ihrem kleinen Papierfächer Luft zu. Ich stand auf den kalten Fliesen und sah aus dem Fenster auf die vielen Gebäude um uns herum, atmete tief die klimatisierte Luft ein.
5 comments:
Hola chica,
oh die Geschichte find ich soooo toll. Ich muss immer gleich an Taipei denken...Wenn ich das lesen, dann hab ich gleich Die Bilder von der Stadt vor den Augen. Oh, das war so schön dort.
Die Geschichte find ich jedenfalls super, und freue mich schon auf den Rest!!!!
hdl Milly
Hey, das ist doch erfreulich^^
Werd demnächst mal weiterschreiben...es hat mich irgendwie plötzlich so inspiriert...hoffentlich kann ich dieses Jahr wieder nach Taipei *seufz*
Hdal ~ *knuddel*
Joa... ich mache das dann einfach auch mal auf deutsch :)
Ich war zwar noch nie in Taipei aber trotzdem macht der Text Spaß zu lesen und ich finde die Idee interessant das ganze aus der Perspektive eines mehr oder minder kleinen Jungen zu sehen. Und auch wenn ich jetzt noch nicht abschließend weiß worum sich der Rest der Geschichte inhaltlich drehen wird, bin ich trotzdem mal gespannt. Der große Plot muss ja erst noch kommen. Aber der Stil ist nett und modern. Schreib ruhig mal weiter! :) Ich werde es höchstwahrscheinlich lesen!? ;)
Gruß
Cloemi
Danke :-)
buuuuuh timoooo
Quedamos en que valía el inglés pero no el alemán!!!
jeje un saludo
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